wenn man sich viel Mühe gibt, kann man sie erkennen, die erste Tomate ist dran
sie wächst und wächst und wächst
und das was einmal Samen war fängt auch bald an zu blühen
Avalon71 - 23. Jun, 18:36
Es ist kalt geworden, das Nacktschlafen gegen einen Schlafanzug getauscht, die warme Decke wieder hergeholt. Mit einem Buch ins Bett gekrochen Der Lappi liegt neben mir, die Gedanken wandern zwischen dem Buch und den Eigenen hin und her. Ich mag dieses einkuscheln im Bett, ein Rückzugsort, ein Zuhause, ein Ort der Geborgenheit. Bei einem Gespräch heute wurde ich gefragt wie ich mich fühle. Ich sagte, ganz gut aber allein. Die Antwort, also einsam? Nein, das bin ich nicht, da gibt es einen feinen Unterschied zwischen einsam und allein. Und genau dieser Unterschied lässt mich wohlfühlen, wie jetzt gerade, oder wie zu schlechten Zeiten eben nicht. Irgendwann werde ich heute schlafen, der Schlaf immer noch gut, wie seit Wochen, und in mir fühlt es sich heute besser an als die ganze vergangene Woche.
Avalon71 - 22. Jun, 21:30
Zehn lange Tage arbeiten, entweder kam ich ganz spät, oder wie die letzten Tage, ganz früh nach Hause. Die Wärme, gereizte Menschen, sehr viel Arbeit. DIe Zeit ist geflogen, seit Tagen konnte ich nur noch an das beginnende Frei ab heute denken. Meine Chefin rief mittags an und fragte ob ich heute Abend nochmal arbeiten würde. Mit einem schlechtem Gewissen nein gesagt. Ich kann und will nicht mehr und trotzdem fällt es mir schwer abzulehnen. Nie geht es ohne ein blödes Bauchgefühl, nie ohne schlechtes Gewissen, nie ohne inneren Kampf. Irgendwann werde ich es schaffen nein zu sagen, wie die meißten Menschen auch. Ohne mir Gedanken zu machen, mich verantwortlich zu fühlen und vorbehaltslos die freie Zeit genießen.
Avalon71 - 20. Jun, 19:43
Ich warte oft darauf, das sich etwas an meinem Leben ändert, und weiß doch zu gut, das nur ich es ändern kann. Zuviel Passivität, der Wunsch das vieles von alleine geht, das ich nicht noch mehr Kraft aufwenden muss. Es wird nicht passieren und doch warte ich,warte auf Veränderung, warte auf bessere und schlechtere Zeiten, warte auf Menschen, auf mich.
Avalon71 - 15. Jun, 22:03
Sollten sie irgendwo ein kleines Feuerwehrauto fahren sehen,das bei strahlendem Sonnenschein den Heckscheibenwischer in Betrieb hat, wundern sie sich nicht. Es ist nur Frau Avalon, die trotz intensiven studierens der im Leihauto beigelegten Anleitung nicht heraus bekommen hat, wie das Mistding wieder ausgeht. Aber nicht schlimm, morgen bekommt sie ihren Blauen wieder und dann wird alles gut.
Avalon71 - 13. Jun, 22:50
Perfektion ist etwas was mich neidisch werden lässt, etwas was ich bewundere, respektiere, auch wegen meinem eigenen Chaos, meiner Unfähigkeit besser Strukturen zu setzen. Und gleichzeitig ist Perfektion etwas, das mich masslos abstösst. Die Kleinlichkeit dahinter, die Verkrampftheit, die Unflexibilität. Solange es nicht mein Leben streift und ich nicht davon betroffen bin, ist es egal. Gedanken mache ich mir, wenn DInge an mich herangetragen werden die Perfektion von mir verlangen, die ich weder geben kann noch will. Wo mir Vorschriften gemacht werden, die mir zuwider sind, die ich weder verstehe, noch verstehen will. Wovon schreibe ich eigentlich genau.... die Hochzeit einer Freundin, wo alles ausser der Kleiderordnung feststeht. Ich warte täglich, das solch eine Anordnung auch noch kommt. Für Standesamt wie kirchliche Trauung gilt : kein Reis, Konfetti oder ähnliches werfen. Weder das Brautpaar noch die Umgebung um es, dürfen in irgendeiner Form anders aussehen, die Frisur ruinieren ( durch 3 Reiskörner ) . Es dürfen nach dem Standesamt keine Anspielungen auf ihren Job erfolgen ( Krankenschwester ) . Niemand der Kollegen darf irgendetwas tun, was nicht unter den Oberbegriff Prinzessinnenromantik fällt. Zum Fest ansich gibt es einen Koordinator an den sich jeder zu wenden hat, um irgendwelchen dämlichen Spiele anzumelden. EIne andere Koordinatorin ( Hochzeitszeitung ) hat das Layout festgelegt, Zeilenanzahl, Fotoansicht und Grösse. SIe hat ebenfalls den Posten der Chefredakteurin und ist für die Zensur zuständig. Das Brautpaar wünscht sich Geld, auf gar keinen Fall irgendwas anderes, Geschenke sind untersagt. Einen Polterabend gibt es nicht, es wurde strengstens untersagt irgendetwas zu schmeissen was weggekehrt werden muss. Und so geht die Liste noch lange weiter....
Frau Avalon findet Hochzeiten nie besonders prickelnd, sie kann sich an eine einzige erinnern, die wunderschön war. Ein großes Gartenfest, mit Grillen, Flaschenbier, Musik und gutgelaunten Menschen. Die schlimmste war eindeutig die, wo sie auf ein eigens angekarrtes fünfstöckiges Podium klettern musste zum Gruppenfoto...
Romantik ist für jeden Menschen ein wenig anders. Für Frau Avalon hat eine oben beschriebene Hochzeit rein gar nichts romantisches. Ihr fallen tausende Möglichkeiten ein um Liebe zu zeigen, zu geben, und wenn es einem wichtig ist auch eine große Hochzeit zu feiern. Sie graust es vor einem Wochenende Ende Juni, wo sie sich fragen wird, was Menschen alles veranstalten um sich das Jawort zu geben.
Avalon71 - 11. Jun, 18:20
Das ist für mich Geborgenheit, Rückzug, wohlfühlen. Aber es war, egal wo ich bisher gelebt habe, nie perfekt, nie fertig. Ich bewundere es sehr, stimmige Wohnungen, Häuser. Nicht alles trifft meinen Geschmack, was es auch nicht muss, aber dieses "fertige". Besser kann ich es nicht beschreiben. Alles passt, ist eingerichtet, mit allem was man braucht. Bei mir ist vieles provisorisch, halbgar. Es braucht lange um zu werden, lange bis ich mich für etwas entscheide, und dann nochmal lange bis es einzieht. Das gilt für eigentlich alle Einrichtungsgegenstände, egal ob Großmöbel, Bild oder Vorhang. Wenn ich dann das Gefühl habe, jetzt, genau jetzt, dann wird es ein Sofortkauf, so wie gestern, als Veränderung sein musste. Ein paar Dinge, der langen Liste, haben den Weg zu mir gefunden. Ein Schrank fürs Bad den ich schon längst austauschen wollte, ein Regal für meine Hörbücher, neue Kissen fürs Sofa. Hinterher freue ich mich, frage ich mich, warum ich das nicht längst gemacht habe. Ich bin mir unsicher woran es liegt, Genügsamkeit, Angst vor Veränderung, Sparsamkeit, das nicht als wichtig genug empfinden, das nicht zu Ende bringen können. Was es auch immer ist, ich muss vermehrt nach schauen ohne das Gefühl zu bekommen "du musst, weil alle anderen das auch können".
Avalon71 - 9. Jun, 16:10
fällt irgendjemanden was auf?
ich könnte mich in den Popo beissen... morgen, ja morgen bau ich es wieder auseinander und dann nochmal von vorne....
Avalon71 - 8. Jun, 19:31