Freitag, 30. März 2007

Spätschäden

Sie sitzt da, schaut mich an " du bist eine wirklich schöne Frau". Ich weiss nicht warum sie das gerade jetzt sagt, freue mich, bin verlegen, antworte ihr " du weisst das ich das selten selbst so sehen kann". Sie lächelt, schüttelt den Kopf " erinnerst du dich an den einen Abend? Als wir D. und A. getroffen haben? Beide haben mir gesagt was du für eine Süsse bist " Ich werde noch verlegener, finde keine Worte. Versuche zu erklären, wie es manchmal aussieht in mir, was ich im Spiegel sehe, wie ich mich fühle. Mehr das hässliche Entlein als der schöne Schwan. " Wir wissen doch alle das Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Schau doch mal mit Augen von anderen". Wir haben lange darüber geredet. Über Ideale, über all das was uns vorgegaukelt wird, über das Sein und den Schein. Und wie wichtig Worte manchmal sind obwohl es sie nicht sein sollten.

Donnerstag, 29. März 2007

Kranke Aubergine

Und Frau Avalon...was haben sie heute so gemacht?

Ich war heute auf einer ganztägigen Fortbildung. Bis zur Mittagspause war es Theorie und anschliessend ein paar Übungen. Ein wenig traurig war ich, das ich eine Aubergine behandeln musste. Wo ich doch viel lieber die Wassermelone verbunden hätte.Aber es ist wie im wahren Leben, Frau kann nicht immer alles haben. Also hat sie die kranke Aubergine verbunden, sich eine Behandlungsstrategie ausgedacht. Was macht man mit so einer armen Aubergine mit übelster AVK, trockenen und feuchten Nekrosen und einem zusätzlichen Infekt? Fragen über Fragen, lächel, war ein schöner Tag.

Mittwoch, 28. März 2007

Fleisch

Wie Frau Avalon irgendwann mal erwähnte, hat sie sich viele Jahre vegetarisch ernährt. Dementsprechend hat sie beim Kochen das eine oder andere nachzuholen, sprich Fleisch. Dummerweise isst sie aber vieles nicht, Schnitzel, Kotelett, Kassler, ominöse Braten. Sowas mag sie alles nicht. Wild gibt es wohl eher nicht als einfrau Portionen, Geflügel fand sie etwas gewagt. Auf Lendchen viel dann ihre Wahl. Da sie sich etwas in der Portion vertan hat, konnte sie gestern und heute üben.SIe schaut immer fleissig bei dem Mann, wo alles immer schmeckt und auch anschliessend da, wo ständig am Essen rumgemosert wird. Da wo immer genörgelt wird, ist ein sehr wichtiger Satz: Das Fleisch muss auf den Punkt genau sein. Um ehrlich zu sein mag es Frau Avalon lieber, wenn nichts rotes mehr tropft.
Also, erst mal alles abmachen was nur im entferntesten aussieht wie Fett. Wenn Frau Avalon da drauf beisst ist sie satt. Das Öl muss sehr heiss sein, besser auf 5 als wie gestern auf 4. Anderesreits war gestern das Fleisch zarter, dafür heute besser vom Geschmack. Wahrscheinlich kann Frau Avalon nicht alles haben. Gemerkt hat sie ausserdem, das sie demnächst besser beim Sosse machen aufpassen muss, um beim nächsten Versuch das geschmacklich besser hinzubekommen. Und wenn sie das irgendwann kann, wird sie das nächste üben. Dazu gab es übrigens Salat und Reis.

Montag, 26. März 2007

Umlaute sind doof

Entgegen meiner Gewohnheit habe ich heute ein Forum gelesen. Seit etwa einer Woche geht die Seite mit meinen Büchern nicht mehr. Nun habe ich gelernt, das twoday das ü in Bücher nicht mehr mag. Warum? Fau Avalon weiss es nicht. Nun habe ich eine neue Kategorie angelegt. Die Frage ist ob irgendwann mein ü nochmal gemocht wird oder nicht. Also was mache ich jetzt? Abwarten oder alle Beiträge umarchivieren? Technikgelumps, blödes....

Sonntag, 25. März 2007

krank, kränker, Leben

Heute Morgen, auf dem Balkon, kurz vorm schlafen gehen. Die Gedanken damit beschäftigt, was mit dieser Welt los ist.

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eine 15jährige, die von Freunden mehrfach ins Gesicht getretten wurde

eine 23jährige, die von ihrem Ehemann grün und blau geschlagen wurde, ein Gesich das sich Aufgrund der kaputten Knochen verschoben hatte

eine 43jährige mit üblen Verletzungen im Genitalbereich, die auch nach sehr vielem nachfragen weiterhin eine abstruse Geschichte erzählte woher die Verletzungen kamen

Samstag, 24. März 2007

traurige Realität

Noch zwei Nächte, dann ist für mich das Kapitel - zu zweit im Nachtdienst - auch beendet. Nachdem man uns letztes Jahr schon eine Stelle gestrichen hat, wurde nun noch eine gestrichen. Wie die Arbeit noch zu schaffen ist interessiert letztendlich niemanden. Egal wieviel frisch operierte Patienten es gibt, egal wieviel Pflegeintensive, egal wieviel Verwirrte und Demente, egal wieviel Notfälle. Die Stimmung ist nicht die beste, seit Wochen diskutieren wir, wo Abstriche gemacht werden können, bzw. müssen. Auch in anderen Bereichen ist es nicht besser, nur wird dort anders mit umgegangen. Es ist ein Leichtes eine Rundmail zu schreiben, tut uns leid, wir haben kein Personal, das und das fällt aus. Ups, sie sind aus dem Bett gefallen, tut mir leid, aber es ist erst ein Uhr Nachts, meine Kollegen kommen erst in fünf Stunden, aber ich gebe ihnen gern eine Decke und Kissen.
Schwierig zu sagen, sie müssen zur Toilette? Tut mir leid, das fällt aus. Sie haben Hunger? Tut mir leid, keine Zeit. Sie sind frisch operiert und haben Schmerzen? Auch das tut mir leid aber niemand ist da, der ihnen helfen kann. Eine Spirale die sich immer weiter dreht und wie immer auf den falschen Rücken ausgetragen wird.

Mittwoch, 21. März 2007

Frau Schussel und die Tücken der Technik

Mir passieren ja öfters seltsame Sachen mit dem ganzen Technikgelumps. Das Schöne ist, was so alles passieren kann. Alles andere wäre langweilig. Seit ein paar Tagen hat Frau Schussel ein kleines Telefonproblem. Durch einen dummen Zufall ist die Tastensperre des tragbaren Telefons aktiviert. Wie das passieren konnte? Frau weiss es wirklich nicht. Durch probieren diverser Tastenkombinationen hat sie ihr Telefon näher kennengelernt aber das Problem hat es nicht lösen können. Auf der Suche nach der Bedienungsanleitung hat sie vieles gefunden, nur nicht diese Anleitung. Also heisst es auf bewährte Technik zurückzugreifen. Früher war eh alles besser.

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Montag, 19. März 2007

Traurigkeit

Sie tropft aus jeder Pore, so oft unter der Haut gut versteckt. Drängt dann mit aller Macht nach draussen.
ohne Grund
ohne Hinderniss
mit voller Wucht. SIe reißt mich um,lässt mich taumeln.Dann möchte ich mich nur noch verkriechen.
nichts sehen
nichts hören
nichts mehr fühlen.

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