Montag, 8. Januar 2007

Nachts und die Säufer

Mit das Erste, was ich gestern Abend getan habe war, einen Patienten aufnehmen, der besoffen gestürzt war. Abends um kurz nach neun 3,5 Promille zu haben ist eine Leistung. Gestunken wie ein Puma, ausfallend und widerlich. Bähhh.... Es vergeht selten eine Nacht, wo niemand kommt der zugetrunken ist. Über drei Promille ist keine Seltenheit und die Leute machen die seltsamsten und gefährlichsten Sachen. Letzte Woche einer mit ähnlicher Promillezahl, der so auf der Autobahn fuhr, das Auto gegen eine Leitplanke setzte und dann zu Fuss über die vierspurige Autobahn irrte. Messerstechereien, Prügeleien, Autounfälle und völlig banal einfach stürzen. Unter dem Alkoholeinfluss dann randalieren, aggressiv sein und/oder ausfallend, Übelkeit und Erbrechen, sich vollpinkeln, völlig komatös zehn Stunden den Vollrausch ausschlafen. An manchen Tagen mag ich es nicht mehr sehen, jeder kann soviel trinken wie er mag aber bitte zuhause und ohne sich oder andere zu verletzen.

Samstag, 6. Januar 2007

Die Woche

Jeden Tag ging der Wecker um 4:45, und jeden Tag fiel es mir schwerer aufzustehen. Die Tage waren bestimmt von meiner Unruhe. Ich lief auf Hochtouren, kam irgendwann von der Arbeit, war noch hier und dort, immer der selbstgemachte Druck, das und das noch zu tun. Zuhause ebenfalls keine Ruhe, rumgeräumt, Haushaltskram. Gedanken die nicht aufhörten, immer weitermachen. Abends totmüde und dann nur noch ins Bett fallen.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Zeit

Irgendwann werde ich das hinbekommen mit meiner Zeiteinteilung und der Organisation meines Alltags. Heute wird das nicht mehr klappen, noch baden und dann sehr sehr bald ins Bett.

Dienstag, 2. Januar 2007

hm...

Von einem auf den anderen Moment ändert sich die Situation, der vertraute Mensch ist auf einmal ganz fremd. Du weisst nicht was los ist und verstehst es nicht .Fühlst dich unwohl und weisst nicht was du machen sollst.

Montag, 1. Januar 2007

Das neue Jahr

Wir standen weit über der Stadt, die Lichter unter uns, hier und da schon ein paar Raketen. Die Gläser und der Sekt auf der Mauer, um uns herum die Vorbereitungen für die große Knallerei. Es war kalt, regnete und doch war es perfekt. Ich merkte wie der ganze Druck abfiel und das neue Jahr begann. Kirchenglocken, ein Raketenmeer über der Stadt, der kühle Sekt. Gedanken an ein Gespräch vom Nachmittag und auch wenn die Vernunft siegte, das prickelnde Gefühl blieb.
Später durchgefroren zuhause, Gespräche und Lachen am Küchentisch und ein warmes Gefühl im Bauch.

Sonntag, 31. Dezember 2006

Sylvester

Der Tag im Jahr den ich am wenigsten leiden kann...


Einen guten Rutsch, alles liebe für 2007 und das es ein gutes Jahr wird

Freitag, 29. Dezember 2006

2006

Zum Ende des Jahres kommt der Blues, regelmässig und ohne Ausnahme. Trauer über Vergangenes und Spannung auf das neue Jahr.
Dieses fing 15 Minuten nach Mitternacht damit an, das ich meine Freunde und mich aus der Wohnung aussperrte und gelernt habe Türen aufzubrechen. Meine Erinnerungen an das Jahr sind sehr unterschiedlich. Die ersten sechs Monate waren ein schweben auf rosanen Wolken, ein Spiel mit dem Feuer, das ich auch im nachhinein nicht bereue, egal wie weh es getan hat und teilweise jetzt noch tut. Es war richtig und viel schlimmer ist, wenn man sich hinterher die Frage stellt " was wäre wenn" weil man nicht versucht, riskiert, gewagt hat. Die zweite Hälfte des Jahres wurde von Trauer bestimmt, viele Tränen sind geflossen. Und auch da bereue ich nicht, ohja, ich war verdammt zickig, und ja, ich werde weiterhin sagen was ich fühle, egal wie die Konsequenzen sind.

Zukunftsangst war zum erstenmal in meinem Leben da, der Streik der Akademiker, die Veränderungen bei mir im Krankenhaus, die Lohnkürzungen nächstes Jahr. Die Bedingungen werden schlechter, und jetzt ist es noch die Spitze des Eisberges...

Ich habe versucht bewusster mit meinem Geld umzugehen, vieles ist dieses Jahr kaputt gegangen, unter anderem die WaMa, was das ganze Budget durcheinander brachte. Das erstmal seit vielen Jahren nicht im Urlaub gewesen, weil das Geld nicht reichte. Ich hab es vermisst, sehr. In der Sonne liegen, sich bedienen lassen, der Alltag weit weg, im Meer planschen, Stunden zu lesen und die Sonne auf die Haut scheinen zu lassen.

Ich habe erfahren wie es ist, wenn Gefühle zu groß sind und das es nicht weniger weh tut als wenn keine da sind.

Ein vorherrschendes Gefühl der letzen Monate was das Alleine sein. Die Selbstzweifel, was an mir nicht richtig ist. Der Wunsch das wieder jemand in mein Leben tritt und mich auffängt, an Tagen, wo die eigene Kraft nicht ausreicht.

Ich glaube, das die Wünsche nicht zu groß sind für das neue Jahr, weniger Tränen und mehr Sex.

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Sehnsuchtsanfall

Auf einmal war es da. Der Magen krampfte sich zusammen, mir war schlecht und dann war nichts mehr da ausser Sehnsucht. Ich habe das Handtelefon angestarrt, die Hände festgehalten das sie keine sims schicken. Der Wunsch seinen Namen auf dem Display zu lesen, seine Stimme zu hören, sein Lachen. Zu hören wie es ihm geht, was er macht, ob alles in Ordnung ist. Irgendeine seiner verrückten Geschichten. Die Sehnsucht so gross wie schon lange nicht mehr.

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