das konnte ich früh, und fand es von dem Zeitpunkt an doof das jemand mir vorliest. Ich wollte das selber, habe es geliebt alleine eine andere Welt zu entdecken. Heute mag ich es wieder gern wenn mir vorgelesen wird, etwas Besonderes, nicht alltägliches. Als Kind habe ich mich durch die Schulbibliothek gelesen und ein geschenktes Buch hat mir, wie auch heute noch, Freude gemacht. Die Bücher von Paul Maar fand ich toll, Kinderkrimis, Astrid Lindgren, TKKG waren meine Helden. Hanni und Nanni oder Pferdebücher waren doof. Die Bücher gibt es immer noch, sorgsam aufbewahrt in meinem Elternhaus, ab und zu nehme ich eins mit, blättere darin,lese es. Auf meinem Nachttisch liegt der tätowierte Hund, herrliche Kurzgeschichte die schön zu lesen sind.
Inzwischen sind es andere Bücher die ich lese. Die Liebe zu Krimis ist geblieben, alles andere lese ich nach Lust und Laune. Oft gibt es Phasen, wo ich dann nur eine Richtung lese, nur unterbrochen durch Krimis. Im Laufe der Jahre hat sich immer mal wieder mein Geschmack geändert, die Leserichtung wechselte. In Phasen wo wenig Zeit bleibt, um in Bücher einzutauchen, vermisse ich es. Das Vermissen den Alltag hinter mir zu lassen, neue Welten zu entdecken, mich unterhalten zu lassen, das eigene Kopfkino zu insprieren, Anregungen zu bekommen, für mich etwas mitzunehmen. All das ist Lesen. Auch ein Teil meines Lebens, der zu mir gehört und der mich auf jedes neue Buch freuen lässt. Und vielleicht auch manchmal, aber wirklich nur manchmal mich das ein oder andere zu viel kaufen lässt.

Avalon71 - 27. Dez, 22:14
Eine Hand die sanft deine umschlingt, ein gehauchter Kuss aufs Haar, eine wie zufällige Berührung. Sie hallen nach, sind noch zu spüren wenn die Situation längst vorbei ist. Eine Gänsehaut in dem Moment, ein Prickeln, ein Spiel das verheißt oder ein Versprechen in sich birgt.
Nach einem guten Film über Anfang und Ende von Liebe, von Glück und verliebt sein, von kleinen und großen Gefühlen, Hoffnungen und Enttäuschungen, bin ich jetzt ganz sentimental. Es sind Bilder in mir von schönen Momenten, Abdrücke die ich noch Tage spürte. Ich mag es sehr wie unterschiedlich das Spiel von Mann und Frau sein kann, wie groß die Möglichkeiten und was kleine Gesten bewirken können. Auch wenn ich zur Zeit keines dieser Gefühle habe, freu ich mich auf die nächsten Abdrücke die bei mir hinterlassen werden.
Avalon71 - 26. Dez, 21:11
Irgendwann heute Nachmittag sassen wir im Aufenthaltsraum auf Station, erzählten von unserem Heilig Abend und ich lächelte bei unseren verschiedenen Erzählungen. Meine ältere Kollegin, die mit ihren Kindern und Enkelkindern feierte, sich Dramen abspielten bei dem 15jährigen pubertierendem Enkelsohn. Ein Abend, der harmonisch begann und irgendwann gab es nur noch einen hysterischen Teenie, der die falschen Geschenke bekam. SIe war so wütend beim erzählen, der Abend hinterliess seine Spuren, sie sass da und sagte wie froh sie sei an der Arbeit zu sein, das wäre ihr Zuhause. Ein lachendes und ein weinendes Auge. Meine andere Kollegin erzählte von ihren Kindern, ihrem Mann, der noch festere Grundsätze hat als sie, und er ihr verboten hatte den Kindern mehr als die fünf abgesprochenen Geschenke zu schenken und wie ihre Kids es lernen sollen, das nicht mehr Geschenke gleich mehr Liebe ist. Und dann Avalon, die seit gestern Morgen nur in Bewegung, nur unter Anspannung war und jetzt beim Schreiben zum ersten Mal seit gestern Morgen 5 Uhr zur Ruhe kommt. Der Spagat zwischen Arbeit, Familie und der Versuch allen gerecht zu werden. Ich bin kaputt,müde und merke die Spuren, es war anstrengend und noch liegen zwei Tage Arbeit vor mir. Und dann schaffe ich es vielleicht auch mal mir gerecht zu werden.
Avalon71 - 25. Dez, 22:20
All diejenigen, von denen ich nichts mehr höre wünsche ich für den morgigen Tag, das sie ihn so verbringen wie sie es sich wünschen. Ein paar schöne Tage abseits des Alltags und der Hektik, das ein oder andere Glas Wein, gutes Essen, lachen und Spass.
Avalon71 - 23. Dez, 23:00
Heute ist der Tag nicht viel anders als die vorherigen. Ich fühle mich nicht so prickelnd, bin nah am Wasser gebaut. Nichts besonderes ist passiert obwohl ich erahne woher dieses Seelentief kommt. Jeden Tag versuche ich zu leben und mich nicht ganz hängen zu lassen. All die kleinen Helfer die ich brauche um den Boden nicht zu verlieren.
Heute wirst du kochen weil du nicht immer Brot essen kannst. Du räumst auf weil du es nicht leiden kannst wenn in deiner Wohnung das Chaos regiert. Du liest in deinem Buch mal wieder mehr als zehn Seiten weil du lesen liebst. Du beziehst das Bett neu denn es ist wunderschön dort hineinzukriechen. Du bügelst die Wäsche weg und ziehst das an was du so gern magst. Du schaust dir einen Film an und konzentrierst dich darauf und benützt ihn nicht als Geräuschkulisse. Du hast heute gesehen das du unbeschwert lachen kannst und morgen wird es wieder passieren. Du ruhst dich aus um Kraft zu tanken. Du kaufst dir ein Buch auch wenn du noch 30 zu Hause liegen hast. Du gehst an die frische Luft. Du gehst vor Mitternacht ins Bett.
Avalon71 - 20. Dez, 18:59
Die freien Tage sind viel zu schnell vorbei gegangen. Morgen beginnt der Alltag wieder, ob ich will oder nicht. Noch acht Tage arbeiten, die Weihnachtstage überstehen und das Jahr ist fast vorbei.
Avalon71 - 19. Dez, 20:05
Eine Freundin von mir hat, nachdem sie einige Jahre ihres Lebens nicht so richtig wusste was sie mit ihrem Leben anfangen sollte, nochmal angfangen eine Ausbildung zu machen. Über den zweiten Bildungsweg wird sie Lehrerin an einer Berufsschule. In dieser Woche hatte sie einen Unterrichtsbesuch. Die Stunde lief gut, anschliessend das Nachgespräch. In diesem Gespräch wurde ihr dann mitgeteilt, das die Stunde gut war, sie viel gemacht hat blabla... Der Nachsatz dann : ja Frau S. sie haben es auch auch schwerer als andere, sie stammen ja schliesslich aus einer Arbeiterfamilie.... Meine Freundin war sprachlos. Ich auch als ich die Geschichte hörte. Niemand hat sich die Wiege ausgesucht in der er gepurzelt ist, auch kann diese Welt nicht nur aus Akademikern bestehen. Es kann nicht sein das sich jemand dafür rechtfertigen muss oder ihm vorgeworfen wird, das die Eltern Bäcker, Maurer, Frisöse, Hausfrau oder was auch immer sind oder waren. Sie sind dadurch keine schlechteren oder besseren Menschen als andere. Wie kann jemand, der ja anscheinend über eine gute Bildung verfügt und wohl von einer Studienrätin aus dem Bauch gepresst wurde, so armselig argumentieren?
Lächel.... mein Vater war Maler, meine Mutter Verkäuferin, jetzt weiss ich warum ich nur Krankenschwester bin und nicht Oberstaatsanwältin...
Avalon71 - 17. Dez, 20:29
es war sehr spät, Füsseaua, Kopfaua unf totmüde. Jetzt muss sich Frau Avalon nur noch in ihre vier Buchstaben treten und ihr Auto holen gehen, das sie gestern Abend fern ihrer Wohnung abgestellt hatte.
Avalon71 - 17. Dez, 12:45
Milch
Brot
Tritop
Wein
Zucchini
Mozzarella
Fernsehzeitung
Kartoffeln
Salat
Salami
Käse
Kaffee
Bananen
Tampons
Rasiergel
Reinigungspads
Tagescreme
Reinigunsmilch
Nachtcreme
Katzenfutter
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83,07 €
wie machen das Menschen die wenig Geld haben oder Hartz4 bekommen ???
Avalon71 - 15. Dez, 17:21