Eigentlich tut es weh wenn einem keine Gefühle entgegengebracht werden. Gerade ist es andersrum und es tut verdammt weh.
Avalon71 - 13. Nov, 17:24
Gestern war ich faul und habe mir die Reifen wechseln lassen. Frau kann das aber auch und hat es auch schon häufig gemacht Aber seit dem ersten Mal und heute ist viel Zeit vergangen und ich werd es niemals vergessen.
Meine beste Freundin und ich waren in Bremen auf einem Konzert. Einmal durch die halbe Republik fahren für zwei Stunden Show. Nach Ende des Konzerts hat es etwas länger gedauert aus Bremen herauszufinden, Verkehrschaos, schlechte Beschilderung und diese Stadt besteht fast ausschliesslich aus Einbahnstrassen. Irgendwann hatten wir es geschafft, es war spät aber endlich auf der Autobahn in Richtung Heimat. Nach etwa zehn Minuten gab es einen Riesenknall, das Auto zog nach rechts rüber und ich bestand aus Adrenalin pur. Zum Glück war ich Aufgrund einer Baustelle nicht so schnell und das Auto knallte nicht gegen die Leitplanken weil gerade in dem Moment eine Ausfahrt war. Nach dem ersten Schrecken sind wir dann die Ausfahrt runtergefahren, auf der Landstrasse war eine Strassenlaterne und dort sollte das Projekt Reifenwechseln starten. DIe beste Freundin hatte schon 20 Minuten gequängelt das sie dringend mal wohin muss und verschwand im Gebüsch. Es war halb eins und Avalon stand auf einer Landstrasse im Nirgendwo und hätte heulen können. Aus dem Gebüsch dann die Stimme: Avalon, jetzt mach nicht wie ein Mädchen und hol schonmal den Ersatzreifen raus. Ich bekam dann in Folge einen Einführungskurs in Sachen Reifenwechseln, eine Belehrung das Frau das können muss und wie wichtig es ist. Diese Nacht war sehr lang, und innerlich habe ich noch Stunden gezittert. Wir waren Morgens gegen sechs daheim und den Rest des Tages habe ich verschlafen.
Avalon71 - 12. Nov, 19:56
Frau Avalon hat einen Teil ihres Lebens vegetarisch essend verbracht. Es hatte die verschiedensten Gründe und war eine Phase ihres Lebens die etwa sechs oder sieben Jahre anhielt. Auch heute noch sind vegetarische Gerichte ein Teil ihres Speiseplans. Im Ofen ist gerade ein Auflauf. Man nehme:
Kartoffeln und Rosenkohl ( fast gar gekocht ), die Kartoffeln in Scheiben und den Rosenkohl in eine Auflaufformschichten. Gemahlene Haselnüsse in Butter rösten, Milch dazugeben und einkochen lassen. Ein wenig des Rosenkohlwassers dazugeben und das ganze mit Salz abschmecken. Geriebenen Käse dazugeben und schmelzen lassen. Über die Kartoffeln und den Rosenkohl geben und 20 min im Ofen backen.
Jammi :-)
Avalon71 - 10. Nov, 18:19
Gestern habe ich mit einer Freundin telefoniert. Wir haben vor Urzeiten ein paar Jahre zusammen gelebt. Es war unsere erste Wohnung, unser ganzer Stolz. 50 qm, wo wir als erstes jedes Zimmer in einer anderen Farbe gestrichen haben. DIe Wohnung war knallbunt, inklusive Türrahmen. Ich sehe heute noch den Vermieter im Flur stehen, hochroter Kopf, brüllend ob das den hier ein Puff wäre. Wir fanden es schick.
Leider sehen wir uns heute nicht mehr so oft, 200 km die zwischen uns liegen, der Alltag. SIe war nach einem Jahr Krankenschwesterdasein gefrustet ohne Ende, fing an zu studieren. Irgendwann Heirat, neuer Job, Kinder. Diese Frau ist nicht ausgelastet wenn sie nicht morgens um sechs aufstehen darf, bis 22 Uhr auf Trab gehalten wird um dann totmüde ins Bett zu fallen. Sie arbeitet als Ingenieurin halbtags, zieht nebenbei drei Kinder groß, wo das älteste sechs Jahre ist. Gestern hat sie mir von einer neuen Idee erzählt. Mittlerweile macht ihr ihr Arbeit keinen Spass mehr und der Frust ist ähnlich wie vor vielen Jahren im Krankenhaus. SIe möchte jetzt Horoskope erstellen, mal was anderes :-))))) DIe Idee für eine Website gibt es bereits und die Welt ist verrückt genug, das sie damit auch Geld verdient. Ich bin gespannt wann meins fertig sein wird, die genauen Geburtsdaten musste ich gestern liefern und wehe es fällt schlecht aus.
Avalon71 - 8. Nov, 18:18
Meine Eltern waren bescheidene Menschen. Nie war viel Geld da, immer wieder wurde jongliert, das es auch reichte. Für aussergewöhnliche Dinge abseits des Alltags hat mein Vater zusätzlich sehr viel Arbeiten müssen. Uns Kids hat es nie an etwas gefehlt. Natürlich war da zwischendrin Neid da, die Freunde die in Urlaub gefahren sind, tolle Klamotten hatten, das neueste Spiel. Es gab immer gutes Essen, genügend Kleidung und das was im nachhinein am wichtigsten ist: sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe.
Heute frage ich mich oft wie sie das gemacht haben. Meine Mutter die heute noch genauso bescheiden und zufrieden lebt. Ich wurde so groß gezogen und bin es doch nicht. Wie ich mich dabei ertappe Dinge zu kaufen , die ich nicht benötige. Einen gut gefüllten Kleiderschrank zu haben, Essen viel zu oft wegwerfe, hier und dort etwas erstehe was unnütz und überflüssig ist. Am Ende des Monats ist das Geld alle, grundsätzlich und immer. Klar kann man jetzt sagen, Ersatzbefriedigung. Und sicher ist es das zum Teil auch aber nicht alles ist nur schwarz oder weiß. In den letzen Jahren habe ich vermehrt den Wunsch anders mit dieser Seite meiner Persönlichkeit umzugehen. Ich wünsche mir bescheidener sein zu können, keine Frusteinkäufe zu machen. Zufrieden mit dem Leben und den Dingen zu sein, die ich habe. Glück ist etwas anderes, Bescheiden- und Zufriedenheit sind vielleicht ein Weg dorthin.
Avalon71 - 7. Nov, 16:45
... das es Sommer wird.
Avalon71 - 6. Nov, 19:06
Die Nacht über war ich immer wieder wach. Der Wecker zeigte drei, fünf, sieben, kurz vor acht bin ich dann aufgestanden. Der erste Kaffee, die erste Zigarette, das Bettzeug aus dem Schlafzimmer zum Sofa getragen. Es war kalt und unter die Decke gekuschelt, das Warten auf die Wärme. Ein neuer Kaffee, eine nächste Zigarette, bis das Frösteln aufhört. Der Krimi lenkt mich ab, vertreibt die Gedanken,die Geschichte hält mich gefangen, die Welt rückt ein Stück zur Seite. Irgendwann siegt die Müdigkeit, den Körper zusammenrollen, die Augen schliessen. Es ist Mittag als ich wieder aufwache.
Heute habe ich viel meinen Gedanken nachgehangen, mich gefragt, in Frage gestellt. Ein Gespräch von dieser Woche geht mir nicht aus dem Kopf, ich analysiere, schaue in mich rein, rate Motive, Gedanken, Gefühle. Ich sehe das es genauso weh tut, wenn einem zuviel Gefühle entgegengebracht werden als wären es zu wenig. Eine Ohnmacht, Hilflosigkeit. Nicht die leiseste Ahnung was werden soll.
Avalon71 - 5. Nov, 20:00
aufstehen
arbeiten
Fusspflege
sonnen
einkaufen
telefonieren
baden
kochen
telefonieren
ich haben fertig...
Avalon71 - 4. Nov, 19:54