Auf einmal hatte ich diesen
Geruch in der Nase, den ich so gut kannte . Jemand stand neben mir, ein Unbekannter, nur der Geruch war der selbe.
Mir wurde schlecht und ich wusste nicht was ich machen sollte, schnuppern oder weglaufen. Es hat weh getan, der Bauch rebellierte und da stand nicht der, der noch immer nicht ganz verdaut, noch immer nicht ganz überwunden ist. Nur sein Geruch war da. Es war eine Explosion von Bildern im Kopf, von Erinnerungen, die ich so nicht mehr haben möchte. Jetzt nicht, vielleicht irgendwann wieder. Gefühle von plötzlicher Heftigkeit, die ich so nicht erwartet hatte.
Avalon71 - 24. Okt, 15:39
Sonntags morgens um halb zehn, wenn die Welt eigentlich noch in Ordnung sein sollte. Irgendwo in einem Krankenhaus dieser Republik.
Die Hauptpersonen:
Der Stationsarzt, Choleriker, seit Wochen ist er kaum zu ertragen weil er permanent jeden und alles anschreit.
Schwester Avalon
Schwester Avalons Kollegin
Die Handlung
halb Zehn, die Visite war zu Ende und Schwester Avalon hatte noch eine Frage. Ihr war völlig unklar warum eine bestimmte Therapie so und so gemacht wurde und fragte nach. Sie hatte da eine andere Idee, die sie für besser hielt. Das Ergebniss war das Ende der friedlichen Atmosphäre. Der Choleriker fing an zu brüllen, witterte Insubordination, Schimpftiraden folgten und am Ende der Satz: nur über meine Leiche. Und Blicke die hätten töten können.Schwester Avalon atmete zweimal tief durch und wollte gerade antworten, da sah sie nur einen weissbekittelten Rücken der mit wehenden Schössen fluchtartig den Raum verliess. Schwester Avalons Kollegin und ihre Kollegin schauten sich nur an und schüttelten die Köpfe.
20 Minuten später....
Schwester Avalon sitzt am Schreibtisch und der Choleriker schleicht sich von hinten an. Ein Säuseln in ihrem Ohr. Duhuuu Avalon, wir werden das Morgen versuchen, würdest du dich bitte drum kümmern. Ein ganz normales Gespräch folgte. Anschliessend fragte Schwester A. ihre Kollegin was das wohl für Pillen waren die der Choleriker da genommen hat. Schwester A. wusste es nicht aber antwortete, das sie die auch gerne hätte.
Avalon71 - 22. Okt, 17:19
bekocht werden
frisch gepressten OSaft
eine Geschichte vorgelesen bekommen
ein angewärmtes Bett
einen warmen Tee
mit Eukalyptuszeug eingerieben werden
umsorgt und verhätschelt werden
Avalon71 - 20. Okt, 20:55
Nase wund
Kopfaua
Ohraua
Taschentücher fast alle
Husten
Zigs schmecken nicht
Avalon71 - 19. Okt, 20:23
Ein Thema das mich immer wieder beschäftigt und zur Zeit neuen Nährboden hat. Eine Arbeitszeit von acht bis sechszehn Uhr, etwas das ich nicht kenne. Mein Leben ist seit sovielen Jahren auf den Schichtdienst ausgerichtet und ich habe keine Ahnung wie das jetzt gehen soll. Um kurz vor fünf zu Hause gewesen, seit sechs Uhr auf, es wird bald dunkel. Die Frage was dann bleibt, bleibt vom Tag, vom Leben und wo dort noch Raum und Zeit ist für ein Leben nach dem Alltag. Die Wochenenden, Feiertage und Nachtdienste werden bleiben, was wird also übrig bleiben was nicht vom Alltag aufgefressen wird. Ich kann es nicht aushalten wenn mein Leben nur aus Arbeit , Alltag und Verpflichtungen besteht. Ohne das Raum und Zeit bleibt für die Dinge die mir wichtig sind. Alltag gibt auch Halt, Struktur und stellt etwas geregeltes dar aber es muss auch noch mehr geben, es muss mehr übrig bleiben. Die Nummer wie der Hamster im Laufrad kann nicht alles sein. Die Frage ist, wie man das erreichen kann, die Balance finden um sich selbst gerecht zu werden.
Avalon71 - 18. Okt, 17:40
Wider besseren Wissens bin ich vorhin ans Telefon gegangen als die Nummer vom Krankenhaus auf dem Display erschien. Meine zweite Arbeitswoche nach dem Urlaub und es alles wie immer. Könntest du zusätzlich noch arbeiten? Das und das ist, der und der ist krank, die und die hat gesagt und du hast das und das gesagt und bist Schuld. Mir ist schlecht und ich könnte heulen, vor Wut, vor Frust, vor dieser ganzen Situation. Ein Moment wo ich am liebsten alles hinschmeissen würde, mich alle mal am Popo lecken können und ich doch weiss, das ich einen Weg finden muss damit umzugehen. Wie einfach muss es sein, wenn einem alles egal ist.
Avalon71 - 17. Okt, 13:34
klein und fein. Inzwischen habe ich auch rausbekommen wie man da was draufbekommt. Dummerweise sind da aber auch Sachen draufgelandet die nicht drauf sollten. hmmm wenn man was drauf machen kann, muss man es auch wieder runterbekommen oder?
Avalon71 - 16. Okt, 19:21
Es fällt mir oft so schwer. Einzusehen das manche Dinge unwiderbringlich vorbei sind. Einzusehen das Gefühle sterben oder nicht so sind wie man dachte. Brücken abzubrechen, die Sehnsucht ignorieren und vergessen. Irgendwann wird es eine schöne Erinnerung sein die bleibt und für die ich dankbar bin. Und ich wünsch mir das irgendwann schon heute ist.
Avalon71 - 15. Okt, 20:52