Nachmittag

100_0761

Die Balkontür steht offen. Der Blick auf die Mauer, der Efeu, der Wein bekommt seine ersten Blätter. DIe Vögel, nur im Hintergrund Autogeräusche. Ich mag diese Hinterhofatmosphäre. Der Himmel ist bedeckt, die Luft kommt warm herein. Die Finger fliegen über die Tastatur, verwickelt in ein philosphisch-psychologisches Gespräch über Frau Avalon ihr Innenleben. Ich muss so oft lächeln, ein Tag in dem ich in mir ruhe, annehmen kann, keine bösen Gefühle aufkommen.Irgendwann kommt doch noch die Sonne herraus, die Zeit verfliegt wenn ich mich wohlfühle, wenn das Gleichgewicht stimmt. Kein Druck ist da, keine Scheu zu vertrauen, keine Traurigkeit. Ich werde noch kochen, einen Wein aufmachen und weiss, das das warme Gefühl im Bauch heute bleiben wird.
Chaot35 - 25. Apr, 16:43

feinifein:-)

Avalon71 - 25. Apr, 16:46

und hält noch immer an :-))
Chinaski - 25. Apr, 19:03

Solche Situationen und Gefühle sind es die einen am leben lassen. Diese rar gewordenen, ruhigen und angenehmen Momente sind es die das Gleichgewicht zumindest kurzzeitig wieder herstellen.

Avalon71 - 25. Apr, 19:22

die sind es, die Leben spüren lassen, du hast so recht Hank
Chinaski - 25. Apr, 19:35

Ja weil ansonsten ist doch der alltag speziell der mitteleuropäische doch ziemlich trist, grau und unangenehm. Besonders der Frühling erinnert den müden und depressiven Menschen (das sind die meisten von uns nur wir wissens nicht) dann wieder am Leben, wenn die Bäume wieder Grün werden, die Temperaturen steigen, die Vögel wieder zwitschern, dann kriegen wir wieder ein hauch vom Leben und Gelassenheit mit.
Avalon71 - 25. Apr, 19:41

hmm das ist sicher ein Teilaspekt aber genauso wichtig sind bestimmte Momente, die einem genau die Gefühle geben die man braucht, und auch das kann in jeder Jahreszeit passieren
Chinaski - 25. Apr, 19:51

Wenn man ehrlich ist dann ist dieser "Teilaspekt" doch ein riesiger Aspekt. In Kanada gibt es in den langen Wintern Radiosendungen die täglich mehrmals antidepressive Tips geben. z.B werden die Frauen aufgefordert sich vor Spiegel lange zu schminken, sich anzuschauen, sich selbst anzulächeln und neue Kleider anzuprobieren...

Die Sonne, der Frühling und der Sommer machen Menschen einfach lockerer und lebensfröhlicher und das ist wissenschaftlich bewiesen.
Avalon71 - 25. Apr, 19:56

lächel, das bestreite ich nicht aber... wenn man Liebeskummer hat, die Arbeit zum kotzen ist oder was auch immer, dann hilft da auch der Frühling nicht
Chinaski - 25. Apr, 20:06

Ja doch, wenn du sehr verzweifelt bist kann es sein dass dein Kummer und deine Probleme dich so erdrücken dass du dir an einem grauen wintertag das leben nimmst während du unter den selben seelischen Umständen in Frühling oder in Sommer nochmal die kurve kriegst weil die Natur dich ablenkt, das schöne Wetter dich aus dem Haus jagt, ein anderer schöner Mann dich in einem Strassencafe anlächelt und dafür sorgt dass dein Kummer schwächer wird
Avalon71 - 25. Apr, 20:15

lächel... und ein schlechtes Buch lässt sicher leichter lesen im Sonnenschein als frierend unter einer dicken Decke... natürlich wirkt sich das Wetter auf die Seele aus aber ich mag es nicht als Hauptgrund sehen, jedenfalls weiss ich für mich genau, das mein Seelenleben von vielen Dingen beeinflusst wird die genauso wichtig sind
Garion - 2. Mai, 11:44

Dieses In-Sich-Ruhen...

...ist wunderschön und gehört leider zu den Dingen, die wir Menschen aus den westlichen Industrieländern immer mehr verlernen bzw. gezielt ausgetrieben bekommen. Vom Leistungsdruck, vom ewigen "Du-kannst-nie-zufrieden-sein"-Geriesel der Werbung usw. Solche Momente sind kleine Oasen in der großen Wüste unseres Daseins, deshalb sollte man sie so bewußt wie möglich genießen.

Avalon71 - 2. Mai, 18:53

Irgendwie ist es komisch, eigentlich wissen wir ja alle was glücklich macht und was nicht. Und auch das es keine materiellen Dinge sind. Und nur in Momenten der Ruhe erkennt man es klar, kann man annehmen und diesen ganzen Mist dieser Gesellschaft ignorieren.

Bücher
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren