aufgeben?

gestern oder vorgestern kam ich von der Arbeit und habe mich gefragt was nicht in Ordnung ist. Wie ich jeden Tag aufs Neue meinen Arbeitsalltag kompensiere, nicht die aussergewöhnlichen Dinge sondern eine Folge von Kleinigkeiten jeden Tag aufs neue. Eine belanglosige Nebensächlichkeit auf den ich den OA anspreche, er völlig ausflippt und nur noch am schreien, Schwester Avalon ihm erklärt, das sie da nicht die richtige Adresse für ist. Zwei Minuten später hörte ich ihn nur noch in den Telefonhörer brüllen, das das halbe Haus wackelte. Eine Kollegin ihm dann eine Yogaübung empfahl und auf einem Bein im Spritzenzimmer vorturnte und wir über herzschonende Maßnahmen nachdachten. Im kurzem Frei das ich letzte Woche hatte eine Patientin verstoben ist und ich mich noch nicht mal an den Namen erinnern konnte, geschweige denn wie sie aussah aber betreut habe ich sie auch. Patienten die sich beschweren weil sie das Gefühl haben nicht ausreichend betreut zu werden und sicher damit nicht unrecht haben, aber ich es als gegeben hinnehme weil mehr als arbeiten geht nicht. Der Stationsarzt, der dir sagt, es ist mir scheißegal ob ihr eure Arbeit schafft, der Wind der immer rauer wird. Heute irgendwann ein Anruf mit der sofortigen Beschwerde es würde seit Ewigkeiten keiner ans Telefon gehen, ich nur antwortete, das das nur geht wenn jemand Zeit hat. Ein Satz der mir vor wenigen Monaten niemals über die Lippen gekommen wäre.
Viele Kleinigkeiten die mich nachdenklich machen, stumpfe ich ab, schütze ich mich ? Was passiert da gerade mit mir, in mir ? Und wo geht der Weg hin ?
chaot (Gast) - 16. Nov, 16:19

ach menno, vielleicht schützt du dich nur. was nicht verkehrt wäre. ich hatte auch die hölle die woche über. und? ich stumpfe auch ab. am ende jedoch funktioniert das system auch ohne einen selbst. sollte man nie vergessen.


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