Stimme in der Nacht

Tausende Kliometer weit weg. Manchmal frage ich mich, wie es ihm geht. Ob alles in Ordnung ist, er gesund ist, wie es seiner Seele geht. Es gab eine Zeit, da habe ich bereut, mein Verhalten, seines. Er wollte frei sein, er wollte weder mich noch meine Gefühle. Ich konnte es nur schwer akzeptieren, das anderes wichtiger war, anderes seine Zeit hatte. Heute muss ich teilweise ganz in mich hineinhören um mich an seine Stimme zu erinnern, eine Stimme die in so vielen Nächten da war. Dann höre ich sein rauchiges Lachen, den neckenden Unterton, das Weiche in ihr und wie sie dunkel wurde wenn er müde war. Stimmen in der Nacht sind intensiver, sie lassen besser hinhören, sind leiser. Irgendwo im Niemandsland wird seine Stimme jetzt sein, zu weit weg um sie zu hören, zu weit weg um mich von ihr nochmal verzaubern zu lassen.

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