Jedes Jahr wieder
frage ich mich, warum man sich das antut. Nach einem Nachmittag in einer überfüllten Innenstadt. Gehetzte Menschen auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken, Weihnachtslieder überall, der Duft von Essen jeder Art, lange Schlangen an den Kassen. Vor und hinter den Ladentheken sind sie genervt. Konsummüll überall. Hauptsache es liegt genug unterm Tannenbaum, egal was, denn schliesslich ist Weihnachten. Und an der Größe und der Menge der Geschenke kann man erkennen wie gut oder schlecht ein Weihnachten war.
Von Jahr zu Jahr fält es mir schwerer das anzuschauen, ich mag mich nicht mehr beteiligen an diesem Konsumrausch, das was ich schenke soll von Herzen kommen und kein Zwang sein. Ich wünsche mir den Tag, wo andere DInge wichtiger sind, wo Geschenke anders ausfallen und ein Geschenk wieder ein Geschenk ist.
Von Jahr zu Jahr fält es mir schwerer das anzuschauen, ich mag mich nicht mehr beteiligen an diesem Konsumrausch, das was ich schenke soll von Herzen kommen und kein Zwang sein. Ich wünsche mir den Tag, wo andere DInge wichtiger sind, wo Geschenke anders ausfallen und ein Geschenk wieder ein Geschenk ist.
Avalon71 - 13. Dez, 19:49
New Yorker Weihnachten
In erträumten Türmen
läuten Glocken Mirakel
Läden fiebern
aus Drehtüren rollen Lieder
in den Tumult
Tannen lächeln
elektrische Liebe
Taube weihnachtsweiß
deine Botschaft
in welchem Reich
freundlich aufgenommen
auf welcher Tanne wächst
dein Gefieder
Die verschollenen Könige
kommen heute nach New York
mit magischen Geschenken
Sie pilgern nach Harlem
zu den Spirituals
verbrüdern sich im Hafen
mit der Mannschaft gescheiterter Schiffe
verloben sich in der Bar
mit Branntweinbräuten
In imaginären Türmen
läuten Glocken Mirakel
(Rose Ausländer (1901-88)