Wein

Eine Flasche Wein, die noch hier stand. Erinnerung an einen Abend. Ich schmecke ihn und es kommen Erinnerung hoch, Erinnerungen die mich lächeln lassen, Sehnsucht heraufbeschwören. Zwei Flaschen hatten wir den Abend getrunken. Seine Worte noch im Ohr: Avalon du bist total besoffen. Ein Auto das mich fast überfahren hätte, er der mich am Arm gerade noch zurückgehalten hat. Mein Magen war leer und es war noch Nachmittag als wir anfingen zu trinken. Wir sassen in der Küche, Glas um Glas, rauchten, redeten, lachten. Die Musik aus dem Wohnzimmer im Hintergrund, Anna, die er genauso liebt wie ich. Irgendwann die hervoragende Idee das Vorhangproblem im Schlafzimmer zu lösen. Das Haus bebte, die Nachbarn waren bestimmt begeistert zu der späten Stunde. Eine Nachhilfestunde zum Thema wie bohre ich mit was in was.
Wenn die Flasche Wein ausgetrunken ist wird nichts mehr an ihn erinnern. Ausser all dem was noch im Kopf ist, das darf bleiben. Die materiellen Spuren beseitigen, nicht festhalten, um auch irgendwann im Kopf loslassen zu können.
Chinaski - 27. Okt, 21:39

...das ist Leben, so ist es schön..

Avalon71 - 27. Okt, 21:42

das Avalon sich besäuft?
Chinaski - 27. Okt, 21:43

das auch
Avalon71 - 27. Okt, 21:44

lach, und was noch?
Sherry (Gast) - 29. Okt, 11:58

So melancholisch es ist. So traurig es ist. Ich musste schmerzhaft seufzen und befreiend lächeln zugleich, als ich das hier gelesen habe. Denn das ist wirklich Leben.

Avalon71 - 29. Okt, 12:32

Solange das Herz noch an diesen Erinnerungen hängt wird es melancholisch bleiben. Aber das ist ok so. Auch das Lächeln ist da, den Morgen piekte es an meinem Hintern und es dauerte etwas bis ich rausbekommen hatte warum. Ein Stück des abgeschnittenen Drahtseils hatte sich in die Matratze gebohrt, und meine Vierbuchstaben lagen drauf, keiner von uns beiden hatte es die Nacht bemerkt :-)

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