Alltag und Zeit

Ein Thema das mich immer wieder beschäftigt und zur Zeit neuen Nährboden hat. Eine Arbeitszeit von acht bis sechszehn Uhr, etwas das ich nicht kenne. Mein Leben ist seit sovielen Jahren auf den Schichtdienst ausgerichtet und ich habe keine Ahnung wie das jetzt gehen soll. Um kurz vor fünf zu Hause gewesen, seit sechs Uhr auf, es wird bald dunkel. Die Frage was dann bleibt, bleibt vom Tag, vom Leben und wo dort noch Raum und Zeit ist für ein Leben nach dem Alltag. Die Wochenenden, Feiertage und Nachtdienste werden bleiben, was wird also übrig bleiben was nicht vom Alltag aufgefressen wird. Ich kann es nicht aushalten wenn mein Leben nur aus Arbeit , Alltag und Verpflichtungen besteht. Ohne das Raum und Zeit bleibt für die Dinge die mir wichtig sind. Alltag gibt auch Halt, Struktur und stellt etwas geregeltes dar aber es muss auch noch mehr geben, es muss mehr übrig bleiben. Die Nummer wie der Hamster im Laufrad kann nicht alles sein. Die Frage ist, wie man das erreichen kann, die Balance finden um sich selbst gerecht zu werden.
Sherry (Gast) - 18. Okt, 19:51

Leider braucht der kleine Mann und die kleine Frau schlicht & einfach nur Geld, dann kann man sich die Ruhe gönnen. Einwenig in den Tag, in sich, in das Leben sinken. Es kommt nicht von ungefähr, dass Du diese Fluchtmomente brauchst. Ich bin genauso, aber ich versuche sie zu vermeiden, weil das Aufstehen mir einfach eine Qual ist.

Zu Zweit lässt sich das aber besser aushalten. Wenn man beide abends nachhause kommt & die paar Minuten, die einem bleiben, erschöpft nebeneinander - nein ineinander - zusammensinkt. Ich wünsche Dir, dass Du das hast oder wenn nicht, es bald hast. Damit Du endlich wieder Ruhe findest - und morgens, wenn Du aufstehst und den Alltag verfluchst, Du Dich wenigstens wieder drauf freuen kannst, abends wieder zu fallen und dabei gehalten zu werden.

Avalon71 - 18. Okt, 20:07

lächel, wenn das Geld nicht da ist muss sich die kleine Frau etwas anderes suchen, um dieses Gefühl trotzdem zu bekommen. Einfach der Wunsch das es diese Freiräume gibt abseits des Alltags. Die Frage wie man sie realisieren kann.

Gestern wurde mir etwas sehr schönes gesagt: Männer suchen problemorientiert nach Lösungen, und Frauen wollen manchmal einfach nur jammern ....
so gehts mir oft und auch wenn sich mein Geschreibsel nicht immer so positiv an hört oder aus Jammerei besteht, hat alles seinen Platz, genau wie die positiven und schönen Momente des Lebens
Sherry (Gast) - 18. Okt, 20:46

Ja, das stimmt. Männer suchen immer eine Lösung - und Frauen wollen nur umarmt werden. Aber auch Männer scheitern oft gerade wegen dieser Einstellung, weil es für viele Dinge erstmal keine direkte Lösung gibt.

Jammern ist völlig oke, weißt Du? Es gibt da so eine Schwelle zwischen "sich frei lassen, rauslassen" und in "in Selbstmitleid versinken". Ersteres verhindert nicht, dass man am nächsten Tag wieder aufsteht und sich wieder in den Kampf stürzt. Zweiteres bezieht alles Leid der Welt auf sich, macht sich zum absoluten Opfer, wartet, bis alle kommen und alles richten & bleibt dabei auch noch sehr selbstgerecht.

Du bist Typ 1. :)


Boah, ich bin müde. Ich habe mir zum Genießen Dany-Sahne Karamell geholt. Pistazie gab's leider nicht.

Avalon71 - 18. Okt, 21:14

Aufgeben gilt nicht und jammern befreit :-)

lächel, beide Sorten kenn ich nicht, mein absoluter Favorit ist zur Zeit Joghurt mit Müsli, göttlich :-))

bin auch müde, erkältet und unleidlich, vielleicht bin ich doch Typ 2 ;-)

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