Wieso tust du das alles nicht ohne ihn? Es gibt Hunderttausende um dich herum die das Potential hätten dir schöne Zeiten zu bereiten. Ich weiss sie könnten genauso gut auch für miese Stunden sorgen aber hey so ist die Welt. Es handelt sich bei ihr nicht um eine Einbahnstrasse. Alles schiesst kreuz und quer aber who cares?

Das Vermissen und das Sinnsuchen sind ein Teil des ganzen was einen weiterbringt, einem neue Hoffnung gibt und ein neues Ziel. Wenn man auf jeden einfach so verzichten könnte, als sei derjenige nie dagwesen, dann würden Menschen, Gefühle ja bedeutungslos werden. Um aber das Besondere, das Schöne oder einfach nur das Glücklichmachende an einer Beziehung, Freundschaft - an einem Menschen zu entdecken/wertschätzen zu können bedarf es auch jener dunklen Zeiten.

Und wenn der Sinn völlig zu verschwinden scheint und man sich innerlich nur noch leer fühlt, dann ist es Zeit die Notbremse zu ziehen, auch wenn es vielleicht riskant oder unsinnig erscheint muss man vielleicht doch einen anderen Weg gehen, manchmal hilft es. "A road divided in a wood and I took the one less travelled on and that made all the difference" R.Frost

Auf das Ende warten wir alle, aber je nachdem wie wir uns dieses Warten gestalten wird uns dabei nie langweilig. ;)

Also Kopf hoch! Es wird immer alles wieder gut.

Hattest Du diese Sehnsucht noch nie, während er bei Dir war? Kennst Du diese Nächte, in denen man sich so einsam fühlt, obwohl man nicht "alleine" ist? Wohin führt die Sehnsucht einen dann? Welches Gesicht verleiht man ihm dann? Welchen Ort? Welche Hoffnung?

Nein,das sind ja nur Momente, in denen man das so stark empfindet, Lady Avalon - aber sie sind leider da. Manchmal merkt man einfach, dass im Grunde niemand einen so fühlen kann, wie man selbst sich fühlt. Dazu hat Kafka einst ein wundervolles Gedicht geschrieben, hoffentlich finde ich das jetzt:


Vor dem Eingang zur Hölle

Wenn du vor mir stehst
und mich ansiehst,
was weißt du
von den Schmerzen,
die in mir sind,
und was weiß ich
von deinen.

Und wenn ich
mich vor dir niederwerfen würde
und weinen und erzählen,
was wüsstest du
von mir mehr
als von der Hölle,
wenn dir jemand erzählt,
sie ist heiß und fürchterlich.

Schon darum
sollten wir voreinander so ehrfürchtig,
so nachdenklich stehen
wie vor dem Eingang zur Hölle.