Frühling
Sein Name erscheint auf dem Display. Die immer noch gleiche belustigt/spöttische Stimme die mir sagt " ich seh grad hier so ein komisches Schild, Avalonstadt 120 km. Was treibst du gerade?" Ich habe ihn zwei Jahre nicht gesehen, bin noch nicht lange wach und fühle mich überrumpelt. Wir erzählen Neuigkeiten, lachen und ich freue mich. Zielsicher sucht er sich einen von sechs Arbeitstagen diesen Monat aus um mich besuchen zu wollen. Vier Stunden reichen nicht für zwei Jahre. Ein wenig Wehmut, ein wenig c est la vie, ein wenig Enttäuschung. Aber alles im Leben ist für etwas gut. " Du musst dann zur Arbeit und ich schlafe postcoital in deinem Bett ein, daß will ich nicht". Ich lächle und weiß, daß es nicht richtig ist ihn trotzdem hierher zu wünschen. Irgendwann geht das Gefühl vorbei. Was geblieben ist, ist die Freude über diese unwirkliche Situation und das gute Gefühl was sie mir gegeben hat.
Avalon71 - 9. Mai, 13:57