Flucht
Manchmal höre ich ewig nichts von ihm und irgendwann ist er dann wieder da. Vertrautheit die nie vergeht. Er sah gut aus, erholt, entspannt. Wir sind durch Matsch gegangen, haben geredet, geschwiegen. Wir waren uns näher als Freunde das sein sollten. Lippen, die ich kannte, Hände, die ich bereits gespürt hatte. DIe Situation hat mich überfordert, auch wenn ich mir sehnlichst gewünscht habe ihm noch näher zu sein, er alle Türen für mich geöffnet hatte. Im Kopf schrie es Nein. Ich wusste nicht warum, in solchen Momenten schweigt mein Kopf eigentlich immer, ich schiebe alle Konsequenzen beiseite, egal ob ich wochenlang danach leide. Es tat mir leid irgendwann zu gehen, ihn ein letztes Mal zu berühren, seinen Mund zu spüren und doch bin ich geflohen. Erst Stunden später wusste ich was es war. Ich wollte nicht alleine aufwachen, ich wollte Ruhe und Zeit, ich wollte nicht hastig kosten und loslassen.
Avalon71 - 1. Aug, 19:34