Zuhause
Das ist für mich Geborgenheit, Rückzug, wohlfühlen. Aber es war, egal wo ich bisher gelebt habe, nie perfekt, nie fertig. Ich bewundere es sehr, stimmige Wohnungen, Häuser. Nicht alles trifft meinen Geschmack, was es auch nicht muss, aber dieses "fertige". Besser kann ich es nicht beschreiben. Alles passt, ist eingerichtet, mit allem was man braucht. Bei mir ist vieles provisorisch, halbgar. Es braucht lange um zu werden, lange bis ich mich für etwas entscheide, und dann nochmal lange bis es einzieht. Das gilt für eigentlich alle Einrichtungsgegenstände, egal ob Großmöbel, Bild oder Vorhang. Wenn ich dann das Gefühl habe, jetzt, genau jetzt, dann wird es ein Sofortkauf, so wie gestern, als Veränderung sein musste. Ein paar Dinge, der langen Liste, haben den Weg zu mir gefunden. Ein Schrank fürs Bad den ich schon längst austauschen wollte, ein Regal für meine Hörbücher, neue Kissen fürs Sofa. Hinterher freue ich mich, frage ich mich, warum ich das nicht längst gemacht habe. Ich bin mir unsicher woran es liegt, Genügsamkeit, Angst vor Veränderung, Sparsamkeit, das nicht als wichtig genug empfinden, das nicht zu Ende bringen können. Was es auch immer ist, ich muss vermehrt nach schauen ohne das Gefühl zu bekommen "du musst, weil alle anderen das auch können".
Avalon71 - 9. Jun, 16:10