traurige Realität
Noch zwei Nächte, dann ist für mich das Kapitel - zu zweit im Nachtdienst - auch beendet. Nachdem man uns letztes Jahr schon eine Stelle gestrichen hat, wurde nun noch eine gestrichen. Wie die Arbeit noch zu schaffen ist interessiert letztendlich niemanden. Egal wieviel frisch operierte Patienten es gibt, egal wieviel Pflegeintensive, egal wieviel Verwirrte und Demente, egal wieviel Notfälle. Die Stimmung ist nicht die beste, seit Wochen diskutieren wir, wo Abstriche gemacht werden können, bzw. müssen. Auch in anderen Bereichen ist es nicht besser, nur wird dort anders mit umgegangen. Es ist ein Leichtes eine Rundmail zu schreiben, tut uns leid, wir haben kein Personal, das und das fällt aus. Ups, sie sind aus dem Bett gefallen, tut mir leid, aber es ist erst ein Uhr Nachts, meine Kollegen kommen erst in fünf Stunden, aber ich gebe ihnen gern eine Decke und Kissen.
Schwierig zu sagen, sie müssen zur Toilette? Tut mir leid, das fällt aus. Sie haben Hunger? Tut mir leid, keine Zeit. Sie sind frisch operiert und haben Schmerzen? Auch das tut mir leid aber niemand ist da, der ihnen helfen kann. Eine Spirale die sich immer weiter dreht und wie immer auf den falschen Rücken ausgetragen wird.
Schwierig zu sagen, sie müssen zur Toilette? Tut mir leid, das fällt aus. Sie haben Hunger? Tut mir leid, keine Zeit. Sie sind frisch operiert und haben Schmerzen? Auch das tut mir leid aber niemand ist da, der ihnen helfen kann. Eine Spirale die sich immer weiter dreht und wie immer auf den falschen Rücken ausgetragen wird.
Avalon71 - 24. Mär, 16:35