Sonntag, 28. Januar 2007

Arbeitszeit

Gestern beim Zug durch die Gemeinde gingen meiner Schwester aufgrund ihrer Rotznase die Taschentücher aus. Die beste Freundin wusste einen Laden der bis 22 Uhr auf hat und in der Nähe war. Meine Schwester daraufhin " Wie furchtbar, die armen Leute, müssen so lang arbeiten, und dann auch noch am Samstagabend" die beste Freundin daraufhin " hast du jemals Avalon bedauert für ihre Arbeitszeiten, wenn sie Spätdienst hat, ist sie auch nie früher daheim, die vielen Nachtdienste, Wochenenden, Feiertage" Meine Kleine wusste kein Gegenargument, es war nicht böse gemeint, es spiegelt nur diese Gesellschaft wieder. Es ist völlig normal, das die Menschen in sozialen Berufen so arbeiten, es wird vorrausgesetzt und als normal empfunden. Niemand denkt daran, das sie auch ein Privatleben haben und sich auch schöneres vorstellen können als so zu arbeiten.
Selbstverständlichkeit, die Polizisten, Busfahrer, die Leute die dir Abends dein Essen bringen, dein Bier zapfen, den Film im Kino, der Taxifahrer der dich nach Hause bringt, all die die dafür sorgen das deine Tageszeitung um halb sechs Morgens im Briefkasten ist. Und all die ungezählten Menschen, die vor und hinter den Kulissen für Bequemlichkeit, Service und das funktionieren dieser Gesellschaft sorgen.
Dann fragt man sich, was der große Skandal dabei ist, abends um halb zehn Klopapier oder was auch immer kaufen zu können.

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