Sonntag, 5. November 2006

Sonntag

Die Nacht über war ich immer wieder wach. Der Wecker zeigte drei, fünf, sieben, kurz vor acht bin ich dann aufgestanden. Der erste Kaffee, die erste Zigarette, das Bettzeug aus dem Schlafzimmer zum Sofa getragen. Es war kalt und unter die Decke gekuschelt, das Warten auf die Wärme. Ein neuer Kaffee, eine nächste Zigarette, bis das Frösteln aufhört. Der Krimi lenkt mich ab, vertreibt die Gedanken,die Geschichte hält mich gefangen, die Welt rückt ein Stück zur Seite. Irgendwann siegt die Müdigkeit, den Körper zusammenrollen, die Augen schliessen. Es ist Mittag als ich wieder aufwache.
Heute habe ich viel meinen Gedanken nachgehangen, mich gefragt, in Frage gestellt. Ein Gespräch von dieser Woche geht mir nicht aus dem Kopf, ich analysiere, schaue in mich rein, rate Motive, Gedanken, Gefühle. Ich sehe das es genauso weh tut, wenn einem zuviel Gefühle entgegengebracht werden als wären es zu wenig. Eine Ohnmacht, Hilflosigkeit. Nicht die leiseste Ahnung was werden soll.

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